Kunst kommt von Machen
Susanne Cäcilie Walther repräsentiert eine besondere Spielart des zeitgenössischen Europäischen Neo-Expressionismus. Dabei fallen oftmals Elemente des Minimalismus und des Glitch auf. Und stets sehen die Betrachter die Handschrift einer Kunstschaffenden, die eine schier kindische Freude am Schrägen, Unfertigen, ja Fehlerhaften und Dilettantischen zu haben scheint. In der Tat: Das ist Walther's Markenkern.
In Susanne Cäcilie's Werken spielen Personen eine zentrale Rolle. Das sind entweder Personen die ihrer äußeren Welt angehören; oder solche aus Erinnerungen und (Tag-) Träumen. Zwei Projekte sind durch persönliche Beziehungen geprägt: Erstens das Projekt "Groß-Familie", in dem sie die prägenden Figuren ihrer Kindheit wieder aufleben lässt. Walther entdeckt dabei die Kraft ihrer Kunst, Tote zum Leben zu erwecken - sogar jene, denen sie nie begegnen konnte weil sie jung starben. Das Zweite ist das Projekt "Freundschaft - Liebe - Leiden - Tod"; hier geht es um die elementaren Existenzbedingungen des Menschen. In diesem Zusammenhang greift Walther auch aktuelle politische Entwicklungen auf, namentlich Krieg und dessen verheerende Auswirkungen. Davon abgesehen arbeitet Walther immer wieder an Bildnissen von Personen des öffentlichen Lebens. Eine besondere, in Abständen wiederholt aufgegriffene und variierte Serie zum Thema "Schreiender Papst" ist ihrer Verehrung des britischen Künstlers Francis Bacon (1909-1992) geschuldet. Stets - selbst hier - verfügen die Figuren von Susanne Cäcilie Walther über seelische Kraftquellen, die ihre Menschlichkeit zeigen und die sie Haltung und Würde bewahren lassen.
Um inmitten von derart emotional herausfordernden Projekte Ruhe zu finden und neue Kraft zu tanken, nimmt Susanne Cäcilie Walther regelmäßig Zuflucht zur chinesischen Tuschmalerei, sowohl in ihrer klassischen, meditativen Form als auch in ihrer freien, experimentellen Form. Eine Kunstform, die sie in ganz besonderer Weise ihrem Mentor Qi Yang zu verdanken hat. Ruhe und Entspannung findet Walther, seit 2015, auch immer wieder beim Aktzeichnen und bei der Aktmalerei mit einem live Modell.
Auch dies veranschaulicht, wie vielseitig Walthers Repertoire an künstlerischen Techniken ist. Sie arbeitet frei und experimentell, jeweils auf Leinwand oder Papier. Ihre Medien sind Acryl, Ölfarbe, und Tusche, gelegentlich auch selbst hergestellte Eitempera- und Kasein-Farben. Jedoch meistert Susanne Cäcilie auch die als außerordentlich schwierig geltende Technik des Aquarell. In ihren Zeichnungen bevorzugt Walther Graphit, Kohle und Pastelle, es kommen aber auch Marker und Fineliner zum Einsatz. In der Druckgraphik stehen bislang die Monotypie und der Japanische Holzschnitt im Vordergrund.
Qi Yang, Karl Otto Götz, Frank Auerbach, Pierre Alechinsky, Jonathan Meese
Der Künstler bei der Arbeit
Künstlerwert zertifiziert: Die Arbeiten von Susanne Caecilie Walther wurden von einem unabhängigen Sachverständigen bewertet.
Certification 2025 :
2.200,00 €
Die Zertifizierung wurde von Jacques-Armand Akoun am 25.08.2025 ausgestellt.
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